Organisation

 

°        Organisation innerhalb unserer Wehr

Um in unserem Werk mit einer Grundfläche von 255.200 m² bei mehr als 70.000 m² verbauter Fläche, einen reibungslosen Dienstbetrieb der Betriebsfeuerwehr gewährleisten zu können, sind folgende organisatorische Grundsätze unverzichtbar.

°         Einsatzfall im Werk

 a)     Einsatzfall während der Arbeitszeit     

Im Einsatzfall ist die gesamt anwesende Aktivmannschaft unserer Wehr über akustischen Alarm der BMA ( Brandmeldeanlage ) am Arbeitsplatz erreichbar. Durch die BMA im Feuerwehrhaus ist eine Reaktion unserer Wehr auf Eingangsmeldungen autom. Brandmelder, Druckknopfmelder, Notrufe der Aufzüge im Werk, EX – Überwachung der Batterieladestände, Störmeldungen der Heizungsanlage, Störmeldungen der Abwasseranlage etc. möglich.

b)     Einsatzfall nach Arbeitsschluß ( siehe Bereitschaftsdienst ) 

c)  Anforderung eigener und fremder Einsatzkräfte

Über “ Florian St. Pölten “ können im Einsatzfall rund um die Uhr:

            20 Mann unserer Wehr über Personenrufempfänger sowie

Einsatzkräfte des Abschnittes St. Pölten - Stadt ( lt. Alarmplan ) per Funk alarmiert werden.

 °        Einsatzfall außerhalb des Werkes

                                                            (Überörtlicher Einsatz)

Der örtliche Einsatzbereich unserer Betriebsfeuerwehr erstreckt sich über das gesamte Werksgelände unseres Betriebes zuzüglich des Lehrlingsheimes.

Über Anforderung von „ Florian St. Pölten „ wird unsere Wehr auch außerhalb des Werkes tätig, wobei der Werkschutz (1 Gruppe 1:5) gewährleistet sein muß.

a)     Überörtlicher Einsatz während der Arbeitszeit

Ein Einsatz außerhalb des Werkes während der Arbeitszeit ist für unsere Wehr kein Problem, da die gesamte Mannschaft am Arbeitsplatz verfügbar ist und somit der Werkschutz gegeben ist.

b)     Überörtlicher Einsatz in der arbeitsfreien Zeit

Ein Einsatz außerhalb des Werkes in der arbeitsfreien Zeit ( auch SA, SO, FEIERTAG) bedingt, da ein Teil unserer dienstfreien Mannschaft über „ Florian St. Pölten „ mittels Personenrufempfänger alarmiert werden muß um den Werkschutz zu gewährleisten. Erst danach ist ein Einsatz außerhalb unseres Werkes möglich. 

 °      Bereitschaftsdienst im Werk

Der Dienst einer Bereitschaftsgruppe beginnt jeden Tag um 06.00 Uhr.

a)     Wochentags:  Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz oder deklarierte Vertretung. Nach Arbeitsschluß Bereitschaftsdienst im Feuerwehrhaus bis nächsten Tag 06.00 Uhr

b)     SA, SO, FEIERTAG : Bereitschaftsdienst im Feuerwehrhaus ( 24 Stunden )

Obliegenheiten der Bereitschaftsdienstgruppe  

a)     Während der Arbeitszeit ( vom Arbeitsplatz weg )

                   Ab- und Einschaltungen der BMA ( durch den OVD ),

-                     Brandsicherheitsdienste,

-                     Technische Einsätze

                      ( je nach Bedarf ev. Auch die gesamte Wehr ),

-                     Brandeinsätze  ( gesamte Wehr ).

 

 b)     Während des Bereitschaftsdienstes

-                     Übernahme des Portierdienstes für das Werk,

-                     Kontrollrundgänge durch das Werk unter

                      Einbeziehung aller Objekte,

-                     Reaktion auf Meldungen der BMA,

-                     Brandsicherheitsdienste,

-                     Nachkontrolle bei Heißarbeiten,

-                     Technische Einsätze,

-                     Brandeinsätze,

-                     Arbeiten für die Wehr.

 

°       Tunnelbereitschaft unserer Wehr

Für die Tunnelrettung, im Zuge des Sicherheitskonzeptes der ÖBB, absolvieren wir mit einer 4 Manngruppe pro Woche ( bei 7 Gruppen ) abwechselnd rund um die Uhr eine Rufbereitschaft.

  Alarmierung: Hbf St. Pölten ( Zentralstellwerk ) ------------->Bereitschaftskommandant unserer Wehr  ----------->Ruf =

bereitschaft über Handy ( Tunnelbereitschaftsdienst tangiert nicht im Feuerwehrhaus ).

°     Funktion OVD (diensthabender Bereitschaftskommandant)  

Als OVD wird bei uns der diensthabende Bereitschaftskommandant bezeichnet. Der OVD – Dienst beginnt jeden Tag um 06.00 Uhr ( Dauer 24 Stunden ). 

Obliegenheiten / Verantwortung für den OVD für:

-                     Reaktion auf Eingangsmeldungen der BMA,

-                     Freigabe von Heißarbeiten,

-                     Einteilung zu Brandsicherheitsdiensten,

-                     Anordnung bei Nachkontrollen bei Heißarbeiten,

-                     Einsatzleiter nach Arbeitsschluss sowie  SA, SO

                       und FEIERTAG,

-                     Portierdienst in der arbeitsfreien Zeit,

-                     Dokumentation im Brandschutzbuch u.v.m.

 

 

 °      Funktion „ Dienstführender „

Sämtliche OVD sind der Reihe nach für ein Monat als Dienstführender eingeteilt. Sie sind für die tägliche taktische Besetzung ( 1:5 ) der Bereitschaftsdienstgruppe verantwortlich. Der Dienstführende ist zuständig bei Krankenstand, dienstlicher Verhinderung und Pflegeurlaub. Für Diensttausch bei Erholungsurlaub, Zeitausgleich, Kuraufenthalt und Gesundenuntersuchung ist der betreffende Feuerwehrmann selbst verantwortlich.

 

“ Wir sind rund um die Uhr im Werk präsent “

 

Wochentag

gesamte Mannschaft am Arbeitsplatz erreichbar

Bereitschaftsdienstgruppe im Feuerwehrhaus anwesend

             MO - DO

06.00    -    15.00 Uhr

15.00 – 06.00 Uhr  ( 15 Std.)

             FR

06.00    -    12.00 Uhr

12.00 – 06.00 Uhr ( 18 Std.)

     SA, SO u. FEI

 

06.00 – 06.00 Uhr ( 24 Std.)

 

Kleine Statistik / Bereitschaftsdienst

 

Nachstehend ein paar Zahlen über Dienste und Rufbereitschaften, die von unserer Wehr, rund um die Uhr das ganze Jahr geleistet werden und so nicht in unserer  Jahresbilanz aufscheinen.

Pro Jahr werden von 6 Dienstgruppen unserer Wehr mit ca. 1.825 Mann 1.825 Kontrollgänge für den “ Vorbeugenden Brandschutz “ absolviert und hierbei ca. 13.700 km im gesamten Werk zurückgelegt. ( Entspricht ca. der Entfernung Wien – Honolulu

12.281 km (Entfernungsangaben sind Luftlinie) ).

Ist ein Feuerwehrmann in einer unserer 6 Bereitschaftsgruppen fix eingeteilt, so leistet er im Schnitt 60 Bereitschaftsdienste im Jahr. Im Gegensatz zu einer Rufbereitschaft ist er ca. 2 Monate im Jahr nicht bei seiner Familie.

Unsere 6 Dienstgruppen wenden gemeinsam für den Bereitschaftsdienst in der arbeitsfreien Zeit ( + SA, SO, FEI ) pro Jahr ca. 39.855 Stunden auf.

Um dieses Zeitpotential auf engstem Raum bewältigen zu können, ist natürlich auch die Kameradschaft ein wesentlicher Faktor. Hier stimmt die Chemie bei uns und der vermeintliche Nachteil von weniger Freizeit wird von unseren Kameraden nicht als Solcher empfunden.